Anfang September 2018 wurden erstmalig im östlichen Teil Deutschlands (MV, BB, ST, BY) Infektionen mit dem West-Nil-Virus bei Vögeln diagnostiziert, Ende September auch bei zwei
Pferden in Brandenburg sowie in Sachsen-Anhalt. Angesichts der Erfahrungen, die in europäischen Nachbarländern und den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) mit West-Nil-VirusInfektionen gemacht wurden, ist davon auszugehen, dass das Virus sich in den kommenden Jahren weiter in Deutschland ausbreiten wird. Die Infektion verläuft bei Pferden häufig
subklinisch. Bei etwa 8% der infizierten Pferde kommt es aber zu neurologischen Symptomen.
Diese Verlaufsform geht mit einer hohen Letalität von ca. 30 bis 50% einher. Überlebende Pferde zeigen häufig bleibende Schäden. Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet)
empfiehlt daher, Pferde in den bereits betroffenen Gebieten gegen WNV zu impfen. In diesen Gebieten sollte die Grundimmunisierung vor Beginn der nächsten Mückensaison, d.h. vor Ende
Mai 2019, abgeschlossen sein. In Abhängigkeit vom weiteren Seuchengeschehen ist mittelfristig eine flächendeckende Impfung von Pferden im gesamten Bundesgebiet anzustreben. Die
Einführung einer Pflichtimpfung ist aus Sicht der StIKo Vet nicht sinnvoll.
Stellungnahme zur Immunisierung von Pferden gegen das West-Nil-Virus
Pferd