Eine Immunsuppression kommt bei Hunden und Katzen häufig vor, z. B. durch immunsupprimierende Virusinfektionen oder chronische Krankheiten, wie Tumoren, Endokrinopathien und chronische Nierenerkrankung, sowie durch Verabreichung immunsuppressiver Medikamente, wie Glukokortikoide, Zyklosporin oder Tumorchemotherapeutika. In der Humanmedizin gibt es spezielle Impfempfehlungen für immunsupprimierte Menschen, z. B. die “Recommendations of the Advisory Committee on Immunization Practices (ACIP): Use of Vaccines and Immune Globulins in Persons with Altered Immunocompetence” des Center for Disease Control and Prevention (CDC) (Prevention 1993). Auch die deutsche Ständige Impfkommission (StIKo) der Humanmedizin gibt Hinweise zur Impfung immunsupprimierter Patienten (STIKO 2016). Außerdem sind umfassende Metaanalysen für spezielle Impfungen, wie z. B. gegen Influenza, bei immunsupprimierten Menschen veröffentlicht (STIKO 2016). Die Datenlage bei Hunden und Katzen ist dagegen begrenzt und es gibt bislang nur eine Empfehlung zur Impfung immunsupprimierter Katzen in englischer Sprache (Hartmann, Lloret et al. 2017).
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