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C. Rinder

Bronchopneumonie, enzootische

Informationen zum Erreger

Die Enzootische Bronchopneumonie (EBP) des Rindes betrifft nahezu ausschließlich Kälber und Jungrinder. Es ist eine Faktorenkrankheit, d.h. mehrere belebte und unbelebte Faktoren tragen zum Ausbruch der EBP bei. Zu den Risikofaktoren zählen z.B. eine schlechte Stallhygiene, ein un-günstiges Stallklima (Temperaturschwankungen im Tagesverlauf von mehr als 10°C, Zugluft, eine zu hohe oder zu niedrige Luftfeuchtigkeit, Schadgase, Staubbelastung), Crowding und andere Stressoren (Enthornung, Zusammenstellung neuer Tiergruppen, Transport), eine unzureichende oder zu späte Versorgung von Neonaten mit Kolostrum sowie Koinfektionen mit verschiedenen vira-len und bakteriellen Erregern:

a) Bovines Respiratorisches Synzytial Virus (BRSV):

Das bovine respiratorische Synzytialvirus gehört zu den Pneumovirinae eine Unterfamilie der Pa-ramyxoviren. Damit sind sie ca. 200 nm groß und behüllt. Das einzelsträngige RNA-Genom ist von einem helikalen Nukleokapsid umgeben. Die Virushülle wird während der Abschnürung von der Plasmamembran der Wirtszelle gebildet. In die Virushülle integriert ist das Glykoprotein G, welches für die Anheftung an die Zielzelle verantwortlich ist. Das Virus ist genetisch uneinheitlich. Es gibt mehrere auch antigenetisch unterschiedliche Subtypen (Haas 2011; Valarcher et al. 2000).

Das Virus ist weltweit verbreitet. Die Seroprävalenz beträgt in Deutschland zwischen 60-80%. Das Vi-rus wird aerogen übertragen und gelangt lymphohämatogen, bzw. kanalikulär bis in die Lungenal-veolen. Im Gegensatz zum Bovinen Herpesvirus -1 repliziert sich das BRSV im Zytosol der Wirtszelle (Ellis 2009). Es verursacht i.d.R. nur leichte Bronchiolitiden. Durch die Zerstörung des Flim-merepithels und die damit verminderte mukoziliäre Clearance, durch Auslösen von Bronchospasmen sowie durch zusätzliche immunsuppressive Mechanismen ändert das BRSV das Milieu in der Lunge und begünstigt die Vermehrung pathogener Bakterienspezies. Virusinduzierte Änderungen im Mik-robiom der Lunge mit Vermehrung von M. haemolytica und P. multocida können schwere fibrinös-eitrige Bronchopneumonien zur Folge haben. Das Virus gilt daher als wichtiger Erreger des EBP-Komplexes (Ellis 2009). Besonders betroffen sind Kälber unter zwei Monaten, jedoch treten regelmäßig auch Infektionen bei Jungrindern und auch erwachsenen Tieren auf. Allgemein kommte es bei Erstinfektion nach einer Inkubation von 2-5 Tagen zu Fieber, Inappetenz, seromukösem Nasen- und Augenausfluß sowie zu Husten. Es dominiert das Bild einer katarrhalischen Spitzenlappen-pneumonie mit sekundärem Lungenemphysem. In Infektionsversuchen wurde eine erhöhte Sekretion proinflammatorische Zytokine beobachtet, ein Effekt der bei jungen Kälbern stärker ausgeprägt war als bei Jungrindern (Gershwin 2007). Darüber hinaus gibt es Anhaltspunkte, dass die Infektion mit BRSV bei einzenen Tiere eine Disposition für eine pulmonale Hyperreaktivität erzeugt. Ausbrüche mit Beteiligung von BRSV erfolgen durch Zukauf infizierter Tiere; in Herden mit geschlossener Betriebsführung werden Ausbrüche auf die Anwesenheit von Trägertieren erklärt, wobei der Mechanismus des längerfristigen Überlebens von BRSV bei solchen Trägern noch ungeklärt ist (Ellis 2009). Bekannt sind aber alters- und genetisch bedingte Unterschiede in der Immunantwort von Rindern sowohl auf eine Infektion mit BRSV, als auch auf die Impfung (Ellis, 2017).

Zusammen mit hygienischen Maßnahmen und einem allgemein verbesserten Herdenmanagement kann –insbesondere bei Nachweis des Erregers, bzw. bei Serokonversion einer Herde– der Einsatz von Impfstoffen bei der Bekämpfung des EBP-Komplexes sinnvoll sein. Eine Kombination der intra-nasalen mit anschließender parenteralen Impfung gab vielversprechende Resultate (Ellis 2017).

b) Bovines Parainfluenza Virus Typ 3 (PI-3):

Das Bovine Parainfluenzavirus gehört zu den Respiroviren einem Genus der Paramyxoviren. Sie sind ca. 200 nm groß und behüllt. Das einzelsträngige RNA-Genom ist von einem helikalen Nukleokapsid umgeben. Die Virushülle wird während der Abschnürung von der Plasmamembran der Wirtszelle gebildet. In die Virushülle integriert ist das HN-Glykoprotein, welches für die Anheftung an die Zielzelle verantwortlich ist.

PI-3 ist weltweit verbreitet. In Europa liegt die Seroprävalenz zwischen 60 und 90%. Das Virus wird mit infektiösem Nasenschleim oder durch Tröpfcheninfektion aufgenommen. Das Virus repliziert im oberen Respirationstrakt und wird über die Atemwege im Respirationstrakt verteilt.

Durch eine verminderte mukoziliäre Clearance und eine direkte Schädigung der Makrophagenfunktion kommen häufig bakterielle Sekundärinfektionen hinzu. Die durch das eigentliche Virus hervorgerufene klinische Symptomatik ist i.d.R. mild und bietet in der Sektion das Bild einer interstitiellen Pneumonie. Bei unkompliziertem Verlauf kommt es nach 2-4 Tagen leichten Fiebers zur Rekonvaleszenz. Wie auch BRSV trägt PI-3 aber als Wegbereiter für bakterielle Sekundärerreger zum Krankheitskomplex der EBP bei. Sekundärkeime sind Pasteurella multocida und Mannheimia haemolytica (Serotyp A1 und A6) sowie Mykoplasmen und Chlamydien. Hohe Tierdichte, Staub- und Schadgasbelastungen sowie hohe Anzahlen KbE in der Luft infolge Überbelegung, mangelnder Hygiene und unzureichender Luftaustauschraten sowie weitere Stressoren erhöhen das Risiko für das Auftreten von Sekundärinfektionen und tragen zum Ausprägungsgrad der EBP bei.

Wie auch bei BRSV kann die Immunprophylaxe gegen PI-3 zusammen mit einer Beseitigung anderer schädigender Einflussfaktoren die Ausprägung der EBP mildern.

c) Pasteurellen

Die Gruppe der Pasteurellen umfasst mehrere eng verwandte Gattungen an aeroben, ggf. kapnophil wachsenden, nicht-sporenbildenden, gramnegativen Stäbchenbakterien. Die Bakterien zeigen in einer monochromatischen Anfärbung (z.B. Methylenblau) eine typische bipolare Anfärbbarkeit. Die Erreger können als Primär- oder wie oben beschrieben nach Vorschädigung als Sekundärerreger Pneumonien und in der Generalisierung Septikämien auslösen. Serologisch werden die Bakterien anhand ihrer Kapsel- sowie somatischer O-Antigene klassifiziert:

Pasteurella multocida ist beim Geflügel und auch beim Schwein (Rhinitis atrophicans) von Bedeutung, kann aber auch beim Rind hämorrhagische Septikämien (Serovar B:2 und E:2; Wild- und Rinderseuche) auslösen oder zur Enzootischen Bronchopneumonie (A:3) beitragen.  

Mannheimia haemolytica, früher P. haemolytica, spielt beim Rind im Vergleich eine übergeordnete Rolle. Hier werden folgende Serovare unterschieden: A1, 2, 5-9, 12-14, 16 und 17. Die Serovare A1 und in geringerem Maße A6 haben das höchste pathogenetische Potential. Die Erreger sind weit verbreitet und besiedeln als Normalflora die Schleimhäute des oberen Respirationstraktes. In der Regel gehören diese normalerweise vorkommenden Stämme nicht dem Serovar-1 an. Sind die Tiere einem erhöhten Stress ausgesetzt, kommt es zur explosionsartigen Vermehrung des Serovars A1, wodurch die Normalflora zum Großteil verdrängt wird. Die Pathogenese wird bestimmt durch die Induktion einer massiven Entzündungsreaktion durch bakterielles LPS und verschiedene Lipoproteine wobei effektive Immunmechanismen durch bestimmte Virulenzfaktoren, z.B. das Leukotoxin LKT, ausgeschaltet werden. Es kann zu schweren septikämischen Verläufen kommen. Hierbei handelt es sich um das klassische Shipping Fever. Häufig ist aber auch das klinische Bild einer eitrig-fibrinösen Bronchopneumonie. Dieses klinische Bild umfasst den Komplex der Crowding Disease.

Prophylaktisch ist das Abstellen prädisponierender Faktoren entscheidend. Durch Einsatz von Impfstoffen kann die Krankheitslast reduziert werden. Inaktivierte Ganzzellvakzine sind nur bedingt wirksam, können aber als bestandsspezifische Impfstoffe sinnvoll sein. Gängig sind Impfstoffe, die aus Kulturüberständen gewonnen werden. Der Einsatz von Kombinationsimpfstoffen, die Antigene von BRSV, PI-3 und weiteren bakteriellen Erregern beinhalten, wird empfohlen. Seit 2009 werden in den Niederlanden und seit einigen Jahren auch in Deuschland vor allem während der Stallperiode Ausbrüche schwerer Pleuropneumonien bei Milchkühen beobachtet (Holzhauer und van Wuijckhuise, 2015). Zunächst zeigen die Kühe einen Einbruch in der Milchleistung; bald darauf stellen sich hohes Fieber (>40°C) und Atemnot ein. Innerhalb weniger Stunden verendeten die Kühe oder mussten euthanasiert werden. Bei der Sektion wird eine schwere Pleuropneumonie festgestellt. Die bakteriologische Untersuchung ergab vor allem den Nachweis von Mannheimia haemolytica, wobei es sich um die bereits bekanten Stämme handelte. Bei den Ausbrüchen in den Niederlanden wurden als Risikofaktoren die Jahreszeit (Stallperiode im Winter) und verschiedene Einflüsse (Umbaumaßnahmen am Stall, Herdenklauenschnitt, Zukauf von Tieren, Futterwechsel) identifiziert. Aus Kanada und den USA kommen Warnungen über eine Zunahme von Nachweisen (multi-)resistenter Mannheimia haemolytica- und Pasteurella multocida-Isolaten bei lungenkranken Rindern (Snyder, 2020).

Histophilus somni Der ebenfalls zu den Pasteurellen gehörende, früher als Haemophilus somnus bezeichnete Erreger verursacht die, in der Speziesbezeichnung angedeutete, Meningo-Enzephalo-Myelitis. Dieses Krankheitsbild, das auch als „Schlafkrankheit der Mastrinder“ bezeichnet wird, tritt nahezu ausnahmslos bei Mastrindern auf. In Deutschland wird das Krankheitsbild selten beobachtet. Deswegen ist der Beitrag des Erregers zur Enzootischen Bronchopneumonie (EBP) wirtschaftlich bedeutsamer. Als Folgeerscheinung des eigentlich den Respirationstrakt betreffenden Krankheitsgeschehens kann es auch zur bakteriellen Absiedelung in Gelenke kommen. Teilweise treten auch Genitalerkrankungen in Form von chronisch-purulenten Endometritiden auf. Der Erreger ist antigenetisch uneinheitlich. In Deutschland ist eine Kombinationsvakzine mit M.haemolytica-Antigenen zugelassen.

d) BVDV

Das Virus der Bovinen Virusdiarrhoe trägt durch eine generelle Immunsuppression zum EBP-Komplex bei (siehe dort).

weiterführende Literatur

  • Tiermedizinische Mikrobiologie, Infektions- und Seuchenlehre; Herausgegeben von H.J. Selbitz; U. Truyen; P. Valentin-Weigand; Enke-Verlag Stuttgart 10. Auflage (2015); Infektionen mit dem bovinen respiratorischen Synzytialvirus (BRSV); Ludwig Haas S. 532 ff.
  • ebenda; Bovine Parainfluenzavirus-3 Infektion; Ludwig Haas S. 524 ff.
  • ebenda; Pasteurellaceae; Christa Ewers, Lothar Wieler; S. 241 ff.
  • Mannheimia haemolytica and Pasteurella multocida in Bovine Respiratory Disease: How Are They Changing in Response to Efforts to Control Them? (2020) Snyder and Credille. Vet Clin North Am Food Anim Pract. 36, pp: 253-268.
  • How efficacious are vaccines against bovine respiratory syncytial virus in cattle? (2017) Ellis. Vet Microbiol. 206, pp: 59-68.
  • Transmission dynamics of Mannheimia haemolytica in newly-received beef bulls at fattening operations. (2013) Timsit, et al. Vet Microbiol. 161, pp: 295-304.
  • Effect of a quadrivalent vaccine against respiratory virus on the incidence of respiratory disease in weaned beef calves. (2008) Stilwell, et al. Prev Vet Med. 85, pp: 151-7.
  • Field efficacy of combination vaccines against bovine respiratory pathogens in calves. (2008) Makoschey, et al. Acta Vet Hung. 56, pp: 485-93.
  • Efficacy of a modified live intranasal bovine respiratory syncytial virus vaccine in 3-week-old calves experimentally challenged with BRSV. (2007) Vangeel, et al. Vet J. 174, pp: 627-35.
  • Efficacy of a quadrivalent vaccine against respiratory diseases caused by BHV-1, PI3V, BVDV and BRSV in experimentally infected calves. (2007) Salt, et al. Vet J. 174, pp: 616-26.
  • Quantitative evaluation of genetic and environmental parameters determining antibody response induced by vaccination against bovine respiratory syncytial virus. (2006) O'Neill, et al. Vaccine. 24, pp: 4007-16.
  • Duration of immunity of a quadrivalent vaccine against respiratory diseases caused by BHV-1, PI3V, BVDV, and BRSV in experimentally infected calves. (2004) Peters, et al. Prev Vet Med. 66, pp: 63-77.
  • Protective immunity against pasteurellosis in cattle, induced by Pasteurella haemolytica ghosts. (2003) Marchart, et al. Vaccine. 21, pp: 1415-22.
  • High mortality rate associated with bovine respiratory syncytial virus (BRSV) infection in Belgian white blue calves previously vaccinated with an inactivated BRSV vaccine. (2000) Schreiber, et al. J Vet Med B Infect Dis Vet Public Health. 47, pp: 535-50.
  • Comparison of two vaccination protocols for respiratory infections in calves. (2000) Vallet, et al. Point Veterinaire. 31, pp: 241-245.
  • Evolution of bovine respiratory syncytial virus. (2000) Valarcher, et al. J Virol. 74, pp: 10714-28.

Zugelassene Impfstoffe

Stand Januar 2022

Handelsname

zugelassen für

Zulassungsinhaber

Impfantigen

leb./ inakt.

Hyperlink

Bovalto Pastobov

Rind

Boehringer Ingelheim

M.haemolytica:A1

inakt.

PharmNet

Bovalto Respi 3

Rind

Boehringer Ingelheim

BRSV

PI3

M.haemolytica

inakt.

PharmNet

Bovalto Respi 4

Rind

Boehringer Ingelheim

BRSV

PI3

M.haemolytica

BVD

inakt.

PharmNet

Bovalto Respi Intranasal

Rind

Boehringer Ingelheim

BRSV

PI3

leb.

PharmNet

Bovigrip RSP plus

Rind

Intervet

BRSV

PI3

M.haemolytica:A1

inakt.

PharmNet

Bovilis Intranasal RSP live Rind

Intervet

BRSV

PI3

leb..

PharmNet

Hiprabovis somni/ Lkt

Rind

HIPRA

M.haemolytica:

Biotyp A, Serotyp A1

H.somni

inakt.

PharmNet

Nasym

Rind

Laboratorios Hipra

BRSV

leb.

EPAR: Nasym

Rispoval 2/BRSV +PI3

Rind

Zoetis

BRSV

PI3

leb.

PharmNet

Rispoval 3-BRSV-PI3-BVD

Rind

Zoetis

BRSV

PI3

BVD

leb./inakt.

PharmNet

Rispoval Pasteurella

Rind

Zoetis

M.haemolytica:A1

inakt.

PharmNet

Rispoval RS

Rind

Zoetis

BRSV

leb.

PharmNet

Rispoval RS + PI3 Intranasal Rind

Zoetis

BRSV

PI3

leb.

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Zusammensetzung

Handelsname

Impfantigen

Zelllinie

Inaktivierung

Konservierungsmittel

(pro Dosis)

Adjuvans

(pro Dosis)

Bovalto Pastobov

M.haemolytica, Serotyp A1

Leukotoxin

k.A.

Thiomersal

0.2 mg

Al(OH)3    4.2 mg

Bovalto Respi 3

BRSV, Stamm BIO-24

PI-3, Stamm BIO-23

M.haemolytica , Stamm DSM 5283, Serotyp 1A

k.A

k.A

Thiomersal

0.2 mg

Al(OH)3    8.0 mg

Quil A      0.4 mg

Bovalto Respi 4  

BRSV, Stamm BIO-24

PI-3, Stamm BIO-23

M.haemolytica , Stamm DSM 5283, Serotyp 1A

BVDV Stamm BIO-25

k.A.

k.A.

Thiomersal

0.2 mg

Al(OH)3    8.0 mg

Quil A      0.4 mg

Bovalto Respi

Intranasal

BRSV, Bio-24/A

PI-3, Stamm Bio-23/A

k.A.

Bovigrip RSP plus

BRSV, Stamm EV908

PI3, Stamm SF-4 Reisinger

M.haemolytica: Serotyp A1 Vollantigen, Stamm M4/1

MDBK

MDBK

k.A.

Thiomersal

0.03-0.06 mg

Al(OH)3      37.5 mg

Quil-A    0.625 mg

Bovilis Intranasal RSP live

BRSV, Stamm Jencine-2013

PI3, Stamm INT2-2013

k.A.

Hiprabovis somni/ Lkt

M.haemolytica, Serotyp A1 Leukotoxoid

H.somni Bailie strain

Vollantigen

k.A.

Thiomersal

0.2 mg

Paraffinöl 18.2 mg

Nasym

BRSV, Stamm Lym-56

k.A.

Rispoval 2 / BRSV+PI3

BRSV, Stamm 375 (leb.)

PI3, Stamm RLB103 (leb.)

k.A.

k.A.

Al(OH)3    24.36 mg

Rispoval 3-BRSV-PI3-BVD

BRSV, Stamm 375 (leb.)

PI3, Stamm RLB103 (leb.)

BVDV: Stamm 5960/6309

k.A.

k.A.

Al(OH)3    24.36 mg

Rispoval Pasteurella

M.haemolytica, Serotyp A1

Stamm NL1009

Leukotoxoid+Kapselantigen

k.A.

Paraffin   0.075 ml

Amphigen-

base        0.025 ml

Alum       2.58 mg

Rispoval RS

BRSV, RB94

k.A.

Rispoval RS + PI3

Intranasal

BRSV, Stamm 375

PI3, RLB103

k.A.

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Applikationshinweise

Handelsname

Dosis

frühester Impfzeitpunkt

Grundimmunisierung

Wiederholung

Bemerkungen

Bovalto Pastobov

2 mL; i.m. oder s.c.

Ab 4 Wo

Zweimalig im Abstand von 3-4 Wochen

spätestens jährlich

Kann bei tragenden Tieren eingesetzt werden

Bovalto Respi 3

2 mL; s.c.

Ab 2 Wo

Zweimalig im Abstand von 3 Wochen

Einmal nach 6 Monaten

Kann bei tragenden/ laktierenden Tieren eingesetzt werden

Bovalto Respi 4

2 mL; s.c.

Ab 2 Wo

Zweimalig im Abstand von 3 Wochen

Einmal nach 6 Monaten

Kann bei tragenden/ laktierenden Tieren eingesetzt werden

Bovalto Respi

Intranasal

2 mL; i.n.

Ab 10 Tagen

je 1 mL pro Nasenloch

Der beiliegende Sprühapplikator sollte verwendet werden.

Bovigrip RSP plus

5 mL; s.c.

Ab 2 Wo

Zweimalig im Abstand von 4 Wochen

14 Tage vor jeder Risikoperiode

Kann bei tragenden/ laktierenden Tieren eingesetzt werden

Bovilis Intranasal RSP live

2 mL; i.n.

Ab 1 Wo

einmal

Nicht bei tragenden/ laktierenden Tieren einsetzen

Hiprabovis somni/ Lkt

2 mL; s.c.

Ab 2 Mo

Zweimalig im Abstand von 3 Wochen

Nicht bei tragenden/ laktierenden Tieren einsetzen; die Impfung ist 3 Wo vor einer Stressituation abzuschliessen.

Nasym

2 mL

Ab 9 Tagen

Kälber (< 10 Wo): eine Dosis i.n., nach 2 Mo eine Dosis i.m.;

Rinder (> 10 Wo):

zwei Dosen im Abstand von 4 Wo i.m.

alle 6 Monate

Kälber ab 9 Tagen sollen bei der Erstimmunisierung 2 mL zu je 1 mL je Nasenloch intranasal erhalten; die Erstimmunisierung bei Rindern über 10 Wochen sowie alle übrigen Applikationen erfolgen intramuskulär.

Rispoval 2 / BRSV+PI3

4 mL; i.m.

Ab 12 Wochen

Zweimalig im Abstand von 3-4 Wochen

alle 6 Monate

„Die Tiere sollen 3 Wochen vor einer Stresssituation geimpft werden.“ Nicht während Trächtigkeit oder Laktation einsetzen.

Rispoval 3-BRSV-PI3-BVD

4 mL; i.m.

Ab 12 Wochen

Zweimalig im Abstand von 3-4 Wochen

alle 6 Monate

„Die Tiere sollen 3 Wochen vor einer Stresssituation geimpft werden.“ Nicht während Trächtigkeit oder Laktation einsetzen.

Rispoval Pasteurella

2 mL; i.m. oder s.c.

Ab 3 Mo

Einmalig; mindestens 1 Woche vor einer Stressituation verabreichen

vor der Risikoperiode im Herbst wiederholen

Nicht bei trächtigen Tieren oder Färsen kurz vor dem Belegen anwenden

Rispoval RS

2 mL; i.m.

Ab 7 Tagen

bei älteren Tieren (>4 Mo) zweimal im Abstand von 3-5 Wochen

jährlich

im Frühjahr, im Herbst oder zur Zeit d. höchsten Risikos

Kann bei tragenden/ laktierenden Tieren eingesetzt werden; jüngere Tieren sollen eine dritte Applikation im Alter von 4 Mo erhalten

Rispoval RS + PI3 Intranasal  

2 mL; i.n.

Ab 9 Tagen

einmalige Immunisierung

Nicht bei tragenden/ laktierenden Tieren einsetzen; zur Applikation den beiliegenden Applikator verwenden

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Anwendungsgebiet

Handelsname

Indikation

Bovalto Pastobov

Aktive Immunisierung von Rindern zur Reduktion klinischer Symptome und Läsionen infolge von

Erkrankungen der Atemwege durch Mannheimia haemolytica* Typ A1-Infektionen.

 

Es liegen keine Informationen zu Beginn und Dauer der Immunität vor.

Bovalto Respi 3

Zur aktiven Immunisierung von Rindern ohne maternale Antikörper gegen: (i) bovines Parainfluenza 3-Virus, zur Reduktion der Virusausscheidung in Folge einer Infektion, (ii) bovines Respiratorisches Synzytialvirus, zur Reduktion der Virusausscheidung in Folge einer Infektion, (iii) Mannheimia haemolytica Serotyp A1, zur Verminderung von klinischen Symptomen und Lungenläsionen.

 

Beginn der Immunität (mit Belastungsinfektion nachgewiesen): 3 Wochen nach der Grundimmunisierung

Dauer der Immunität (mit Belastungsinfektion nachgewiesen):  6 Monate nach der Grundimmunisierung

Bovalto Respi 4

Zur aktiven Immunisierung von Rindern ohne maternale Antikörper gegen: (i) bovines Parainfluenza 3-Virus, zur Reduktion der Virusausscheidung in Folge einer Infektion, (ii) bovines Respiratorisches Synzytialvirus, zur Reduktion der Virusausscheidung in Folge einer Infektion, (iii) bovines Virusdiarrhoe-Virus, zur Reduktion der Virusausscheidung in Folge einer Infektion, (iv) Mannheimia haemolytica Serotyp A1, zur Verminderung von klinischen Symptomen und Lungenläsionen.

 

Beginn der Immunität (mit Belastungsinfektion nachgewiesen): 3 Wochen nach der Grundimmunisierung

Dauer der Immunität (mit Belastungsinfektion nachgewiesen): 6 Monate nach der Grundimmunisierung

Bovalto Respi

Intranasal

Zur aktiven Immunisierung von Kälbern ab einem Alter von 10 Tagen gegen das Bovine Respiratorische Synzytialvirus (BRSV) und das Bovine Parainfluenza-3-Virus (PI3V), zur Reduktion der Dauer und Menge der nasalen Ausscheidung beider Viren.

 

Beginn der Immunität: 10 Tage nach Impfung

Dauer der Immunität: 12 Wochen nach Impfung

Bovigrip RSP plus

Impfstoff zur aktiven Immunisierung von Rindern gegen die enzootische Bronchopneumonie verursacht durch Mannheimia haemolytica Serotyp A1- und A6 sowie Bovines Respiratorisches Synzytialvirus- und Parainfluenza-3-Virusinfektionen mit dem Ziel der Reduktion von Mortalität, klinischen Symptomen, Lungenläsionen und der Bakterienbesiedlung der Lunge infolge Mannheimia haemolytica Serotyp A1- und A6-Infektionen sowie der Reduktion von klinischen Symptomen und Virusausscheidung infolge BRS- und PI-3-Virusinfektionen.

 

Etwa 2 Wochen nach Abschluss der Grundimmunisierung ist die humorale Immunantwort für BRSV und PI-3 auf dem höchsten Level. Schützende Immunität gegen BRSV, PI-3 und Mannheimia haemolytica Serotyp A1 und A6 wurde in Belastungsinfektionsversuchen nachgewiesen, in welchen die experimentelle Infektion 2 - 6 Wochen nach der Grundimmunisierung durchgeführt wurde. Untersuchungen ergaben, dass noch 5 Monate nach abgeschlossener Grundimmunisierung Antikörper gegen Antigene des Bovinen Respiratorischen Synzytialvirus, des Parainfluenza-3-Virus sowie gegen den Mannheimia haemolytica Serotyp A1 nachgewiesen werden konnten.

Bovilis Intranasal RSP live

Zur aktiven Immunisierung von Kälbern ab einem Alter von einer Woche zur Verringerung der klinischen Symptome einer Atemwegserkrankung und der viralen Ausscheidung, verursacht durch eine Infektion mit BRSV und PI3V.

 

Beginn der Immunität: BRSV: 5 Tage nach der Impfung; PI3: 1 Woche nach der Impfung; Dauer der Immunität:

12 Wochen nach der Impfung

Hiprabovis somni/ ltk

Zur Reduktion von klinischen Symptomen und Lungenläsionen bei Kälbern ab einem Alter von 2 Monaten, die durch Mannheimia haemolytica Serotyp A1 und Histophilus somni verursacht werden.

 

Ausbildung der Immunität 3 Wochen nach Verabreichung der 2. Impfdosis

Immunitätsdauer nicht nachgewiesen

Nasym

Zur aktiven Immunisierung von Rindern zur Verringerung der viralen Ausscheidung und der klinischen Symptome einer Atemwegserkrankung, verursacht durch eine Infektion mit Bovinen Respiratorischen Syncytialvirus.

 

Beginn der Immunität: 21 Tage nach Verabreichung einer intranasalen Einzeldosis. 21 Tage nach Verabreichung der zweiten intramuskulären Einzeldosis entsprechend des Impfplans. Dauer der Immunität: 2 Monate nach der intranasalen Impfung. 6 Monate nach der intramuskulären Impfung.

Rispoval 2 / BRSV-PI3-BVD 

Zur aktiven Immunisierung von Kälbern ab der 12. Lebenswoche zur: (i) Reduktion der Virusausscheidung, die durch das Bovine PI3-Virus verursacht werden; (ii) Reduktion der Virusausscheidung, verursacht durch eine Infektion mit BRSV.

Beginn der Immunität: 3 Wochen nach der Grundimmunisierung. Dauer der Immunität: 6 Monate nach der Grundimmunisierung für BRSV. Für das Bovine PI3-Virus wurde die Dauer der Immunität nicht festgelegt.

Rispoval 3-BRSV-PI3-BVD 

Zur aktiven Immunisierung von Kälbern ab der 12. Lebenswoche zur: (i) Reduktion der Virusausscheidung und der klinischen Symptome, die durch das Bovine PI3-Virus verursacht werden; (ii) Reduktion der Virusausscheidung, verursacht durch eine Infektion mit BRSV; (iii) Reduktion der Virusausscheidung und des Schweregrades der Leukopenie, verursacht durch BVDV Typ 1. Die klinische Wirksamkeit wurde nicht gegenüber BVDV Typ 2-Stämmen nachgewiesen.

Die Immunität gegenüber BRSV, Bovine PI3-Virus und BVDV Typ 1 setzt nachgewiesenermaßen 3 Wochen nach der Impfung ein.  Die Dauer der Immunität, durch Testinfektionen belegt, beträgt 6 Monate nach der Impfung für BRSV und BVDV Typ 1. Für das Bovine PI3-Virus wurde die Dauer der Immunität nicht festgelegt.

Rispoval Pasteurella

Aktive Immunisierung gesunder Rinder zur Reduktion von Mortalität, klinischen Symptomen und Lungenläsionen der fiebrigen Bronchopneumonie, verursacht durch Mannheimia haemolytica Biotyp A, Serotyp 1.

Beginn der Immunität: nach 7 Tagen;  Dauer der Immunität: 4 Monate

Rispoval RS

Aktive Immunisierung der Rinder (i) zur Reduzierung respiratorischer Symptome, hervorgerufen durch das Bovine Respiratorische Synzytial Virus (BRSV); (ii) zur Reduzierung der Virusausscheidung, verursacht durch eine Infektion mit BRSV.

 

Beginn der Immunität: 7 Tage nach der zweiten Impfung

Dauer der Immunität: mindestens 3 Monate

Rispoval RS + PI3 Intranasal  

Impfstoff zur aktiven Immunisierung von Kälbern mit oder ohne maternale Antikörper ab einem Alter von 9 Tagen gegen BRSV und PI3V zur Reduktion der Virusausscheidung in Dauer und Menge.

 

Der Beginn der Immunität wurde 5 Tage für BRSV und 10 Tage für PI3V nach einmaliger Impfung nachgewiesen.

Dauer der Immunität: 12 Wochen nach Verabreichung einer Einzeldosis. Bei Kälbern mit maternalen Antikörpern, die vor der 3. Lebenswoche geimpft werden, kann die Dauer der Immunität gegen die PI3V-Fraktion reduziert sein.

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